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JELLYSPOOR - Evamaria Schaller & Andreas Gehlen

Eva­ma­ria Schal­ler, ge­bo­ren in Graz, lebt ar­bei­tet in/um Köln. Bis 2011 studierte sie an der Kunst­hoch­schu­le für Me­di­en, Köln. Ihre künst­le­ri­sche Ar­beit os­zil­liert zwi­schen Per­for­mance- und Vi­deo­kunst und ist ein Ver­such “Zeit in Bil­der im Raum” zu über­set­zen. Sie ar­bei­tet oft orts-, und the­men­spe­zi­fisch, hin­ter­fragt Frau­en­re­prä­sen­tanz und Gen­der­rol­len. Sie ist Teil des Künst­ler*in­nen-duos jel­lys­poor (2013, mit An­dre­as Geh­len) & Mit­be­grün­de­rin des PAEr­sche Ak­ti­ons­la­bors in Köln (2011). Sie ist zurzeit künstlerischer Vorstand des Künstlervereins Malkasten, Düsseldorf und Vorstand des Frauenkulturbüros NRW. Gast­freund­schaft und Be­geg­nun­gen sind es­sen­ti­el­le Basis für ihre künst­le­ri­sche Pra­xis. Sie zeigt ihre Per­for­man­ces & Ar­bei­ten in­ter­na­ti­o­nal (u.a.) in Ka­na­da, In­do­ne­si­en, Japan, Tai­wan, Phil­ip­pi­nen, Ma­rok­ko, Tür­kei, Polen oder Frank­reich. 

An­dre­as Geh­len ge­bo­ren in Bonn ist als Sohn eines Bot­schafts­an­ge­hö­ri­gen im Aus­land auf­ge­wach­sen. Mit einem Hand­werks-Ge­sel­len­brief und einer Aus­bil­dung als tech­ni­scher Zeich­ner in der Ta­sche ar­bei­te­te er seit 1992 frei­be­ruf­lich im bild­hau­e­ri­schen Be­reich. 
1996-2003 stu­dier­te er Freie Kunst an der Hoch­schu­le für Bil­den­de Küns­te Braun­schweig. 2003 schloss er sein Stu­di­um als Meis­ter­schü­ler ab. Seit­dem ar­bei­tet An­dre­as Geh­len als frei­schaf­fen­der Künst­ler und Un­ter­neh­mer mit der vom ihm mit­be­grün­de­ten Bild­hau­e­r*in­nen-Ko­ope­ra­ti­ve sculp­tors­coop.
Als Ge­sell­schafts­po­li­tisch den­ken­der Künst­ler und Mensch fo­kus­siert er Ver­net­zun­gen von All­tags­the­men und sen­si­blen künst­le­ri­schen Momenten. Wich­tig sind ihm dabei ko­ope­ra­ti­ve und kol­lek­ti­ve An­sät­ze. Das Bauen von künst­li­chen Ha­bi­ta­ten als Un­ter­neh­mer setzt er immer wie­der hin­ter­fra­gend in Bezug zu his­to­risch-po­li­ti­schen künst­le­ri­schen Be­fra­gun­gen, die auch im Sam­meln ihren Aus­druck fin­den. Diese un­ter­schied­li­chen Wel­ten be­din­gen sich künst­le­risch ge­gen­sei­tig.

Seit 2013 agieren Andreas Gehlen und Evamaria Schaller als Künstlerkollektiv JELLYSPOOR. Sie verschmelzen filmisch-performative Raumforschung und installativ-malerische Bildhauerei zu einer eigenen künstlerischen Sprache.
JELLYSPOOR arbeitet im urbanen Raum oder bringt haptische Momente in den White Cube. Das mögliche Scheitern ist stets Bestandteil des Arbeitsprozesses und eröffnet neue Ebenen der Kontextualisierung durch spontane Interaktion mit Raum, Zeit, Gesellschaft. Das gegenseitige Lernen voneinander sieht das Künstlerkollektiv als Potential künstlerischen Ausdrucks und die gemeinschaftliche Arbeitsweise als Spiegelung zeitgenössischer Kunst-Prozesse: Ihre Projekte sind Versuchsanordnungen die als Environment, Installations-, Urban-Art oder Performancekunst zur ästhetischen Strategie geformt werden.
“Wir verstehen unter dem Begriff der Bildhauerei einen künstlerischen Ausgangspunkt, der sich im Wahrnehmen des Raumes, dem Wahrnehmen des Ichs im Raum und der Annäherung an das Wesentliche dieses Prozesses manifestiert.”

Jellyspoor

(Quelle: Korotkraxen, Jellyspoor 2023)