Tage der offenen Ateliers 2025
KUNST BESUCHEN – DORT, WO SIE ENTSTEHT
Bereits zum 21. Mal laden die beliebten „Kunst-Rundgänge“ Kunstinteressierte dazu ein, zeitgenössische Kreativstätten im Rahmen der Tage der offenen Ateliers am 18. und 19. Oktober 2025 hautnah zu erleben. Heuer wartet eine besondere Premiere: Erstmals findet auch ein Kunst-Rundgang in Steyr statt. Organisiert und geführt werden die Rundgänge von den Kunstvermittlerinnen Astrid Hofstetter und Dagmar Höss, die ihre Gäste zu spannenden Orten des aktuellen Kunstgeschehens begleiten. Hier gibt es die seltene Gelegenheit nicht nur fertige Werke zu sehen, sondern auch Einblicke in den künstlerischen Prozess, persönliche Gespräche mit den Kunstschaffenden und Geschichten aus ihrem Alltag erleben.
KUNSTRUNDGANG 1 in Linz
Samstag, 18. Oktober 2025 / 14–17 Uhr
Treffpunkt: Innenhof Ursulinenhof, Landstraße 31
mit Astrid Hofstetter
STATIONEN:
• die KUNSTSAMMLUNG des Landes OÖ
• Ness Rubey
• Living Museum Linz
• Hannes Langeder
Der Rundgang beginnt in der KUNSTSAMMLUNG des Landes OÖ und mit einem Besuch der Ausstellung „NEUES AUS DER SAMMLUNG – die Werkankäufe des Jahres 2024“. Die Kuratorin der Ausstellung, Verena Hullik, führt kurz durch die Schau und zeigt, wie künstlerische Arbeiten in der ARTOTHEK für den Verleih zur Verfügung gestellt werden.
Weiter geht es in die Tabakfabrik Linz zu Ness Rubey. Im Zentrum steht die Frage: Wie viel ist dem Menschen zumutbar? Rubey erforscht Widersprüche des Alltags – zwischen Nähe und Distanz, Haltung und Bequemlichkeit – und entwickelt daraus visuelle Arbeiten, die ebenso ästhetisch zugänglich wie inhaltlich irritierend sind.
Ebenso in der Tabakfabrik ist das Living Museum Linz, ein offener Ort für kreative Entfaltung, soziale Teilhabe und seelisches Wohlbefinden. Das Living Museum Linz ist Teil einer internationalen Bewegung für inklusive Kunsträume, die Kreativität, mentale Gesundheit und Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellt.
Letzte Station ist das Atelier von Hannes Langeder. Kunststoffrohre und Klebeband bilden die Grundlage für Langeders Arbeiten, die zugleich als Kunstwerke und Alltagsgegenstände fugieren. Besonders seine Sportwagen, die nicht auf Geschwindigkeit, sondern auf Langsamkeit setzen, sorgen für Verwirrung im urbanen Bereich.
KUNSTRUNDGANG 2 in Linz
Sonntag, 19. Oktober 2025 / 14–17 Uhr
Treffpunkt: Vorplatz Musiktheater
mit Dagmar Höss
STATIONEN:
• Mariana Nikolai Pacheva
• Miriam Walchberger-Kößler
• Beatrix Kaufmann
Dieser zweite Linzer Rundgang startet mit Arbeiten der Künstlerin Mariana Nikolai Pacheva. Bei ihr dreht sich alles um Pflanzen und botanische Illustrationen, die sie mit unglaublicher Präzision in Aquarell, Tusche oder Cyanotypie übersetzt.
Miriam Walcherberger-Kößler erforscht in ihrer künstlerischen Praxis gekonnt die Verbindungen zwischen handwerklicher Präzision und (natürlichen) Strukturen, Räumen und Oberflächen. Ausgehend von Fotografien entstehen fragile Objekte und Installationen, die einzelne Momente in Kunstwerke transformieren.
Dritte Station ist das Atelier von Beatrix Kaufmann. Sie entwickelt humorvolle Kleinobjekte und verspielte Schmuckstücke, bei denen sich Material, Inhalt und Form zu einer Einheit verschränken.
KUNSTRUNDGANG 3 in Steyr
Samstag, 18. Oktober 2025 / 14–17 Uhr
Treffpunkt: vor dem Museum Arbeitswelt Steyr
mit Dagmar Höss
Erstmals findet heuer auch ein Kunstrundgang in Steyr statt, bei dem gleich vier künstlerische Positionen im Mittelpunkt stehen.
STATIONEN:
• Alexander Bartl
• Gemeinschaftsatelier Ottilie Großmayer und Josef Prieler
• Bernadette Huber
Als Zeichner und Maler beschäftigt sich Alexander Bartl vor allem mit der Darstellung der menschlichen Figur sowie der Landschaft. Sein Fokus liegt jedoch nicht in einer naturalistischen Wiedergabe, sondern im Sichtbarmachen des „Unsichtbaren“.
Ottilie Großmayer hinterfragt in ihren poetisch anmutenden Arbeiten kritisch gesellschaftliche Randbereiche und Tabuzonen und bringt diese mit Farbstift, Acryl oder Collage gekonnt aufs Papier.
Josef Prielers Ausgangsmaterial wiederum sind eigene Fotografien oder Bilder aus dem Internet, die er digital bearbeitet und zu neuen Bildinhalten zusammenfügt. Mit Siebdruck, Malerei und ergänzt durch Spachtelgründe, Modellbausätze, Holzkonstruktionen oder Keramikteile entstehen so Bilder mit haptisch-taktilen Erweiterungen.
Letzter Programmpunkt ist das Atelier von Bernadette Huber. Sie stellt unsere Realitäten subtil in Frage und betrachtet den Alltag humoristisch aus einer feministischen Perspektive. Dabei stiftet sie gerne Unruhe, rüttelt an Tabus, erobert gelegentlich sogar den Luftraum oder spielt mit der (patriarchal geprägten) Kunstgeschichte.
Anmeldung (max. 18 Personen pro Rundgang):
Wenn Sie an den kostenlosen Rundgängen teilnehmen wollen, bitten wir um Anmeldung bis 17. Oktober 2025, um 14:00 Uhr, per
Telefon (0732) 7720-15049 oder
Mail veranstaltungen.k.post@ooe.gv.at
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Weitere Informationen:
www.land-oberoesterreich.gv.at/kultur