Kunst für wenig Geld
Als vor einigen Jahren Werke der freischaffenden Künstlerin Elisa Andeßner von der KUNSTAMMLUNG angekauft wurden, sorgte das nicht nur für Freude bei der Linzerin, sondern wurde auch vom gesellschaftlichen Umfeld wertgeschätzt. Als ihre Grafiken in der ARTOTHEK für Ausleihen verfügbar waren, zögerte Familie Zucali nicht länger und holte sich das erste Kunstwerk nach Hause. Mittlerweile wurde mehrmals gewechselt und der Besuch in der ARTOTHEK ist zum Ritual geworden: Die Kunstwerke sind jährlich die Geburtstagsgeschenke, die Daniela und Tobias Zucali einander machen. Das erste Bild im Herbst, das zweite Bild im Frühling und irgendwann waren zwei Fixplätze in Küche und Wohnzimmer für Kunst aus Oberösterreich reserviert. Mit einer neuen Kunstleihe wurde oftmals auch das Mobiliar verschoben und damit der gesamte Raum verändert. Im Wohnzimmer hängt aktuell ein Siebdruck von Ingrid Tragler und damit erstmals ein Großformat über dem Ledersofa. „Zu Beginn wirkt ein neues Bild manchmal befremdlich – das Jetzige ist sehr groß und dominant – aber man wächst zusammen“, so Daniela Zucali.
Mittlerweile kommt auch Sohn Paul mit in die ARTOTHEK. Er hat ein gutes Gefühl für Kunst und verhilft seinen Eltern oft zu Bildern, die sie selbst nicht auf den ersten Blick gewählt hätten. Das Schmökern im Onlinekatalog der ARTOTHEK gibt Anreize, aber im Original sind die Grafiken und Gemälde viel eindrücklicher. „Vor allem das Format überrascht vor Ort“, merkt Tobias Zucali augenzwinkernd an. Der Prozess des Auswahlfindung folgt einer bestimmten Struktur, die geprägt ist von den Vorlieben und Interessen der Familienmitglieder und am Ende wird ein gemeinsamer Nenner gefunden. „Es darf sich immer wieder etwas verändern“, so der einstimmige Tenor. Natürlich birgt jedes Ende der Leihfrist einen Abschied und es ist schade, ein Werk zurückgeben zu müssen, aber mit der nächsten Kunstleihe kommt frischer Wind auf und man holt sich etwas Neues in die Wohnung.
An den Wänden der Linzer Wohnung hängen nicht nur Arbeiten aus der ARTOTHEK, sondern auch Selbstgemachtes, Gekauftes und Fundstücke. Viele Einzelstücke, die ihre eigene Geschichte erzählen, sorgen für ein Gefühl von Individualität und Wohnlichkeit zugleich. „Kunst erweitert den Alltag und das Leben allgemein. Sie hat Geschichte. Wenn ein Kunstwerk entsteht, hat sich jemand Gedanken gemacht und Energie aufgewendet, diese künstlerisch umzusetzen“, erläutert Daniela Zucali und verweist auf die Einmaligkeit der angekauften Werke in der KUNSTSAMMLUNG, die aufgrund ihrer Nicht-Reproduzierbarkeit etwas Besonderes für den Familienalltag darstellen.
An den Wänden bei Familie Zucali hängen folgende Werke:
Ingrid Tragler "Im Fluss II (Serie)", Siebdruck koloriert/Leinwand, INV.:2785
Bildmaß: 125x125cm
Evalie Wagner "Papavero Paliano", Öl/Malpappe, INV.:1894
Bildmaß: 39x29cm, Rahmenmaß: 40,5x30,5cm