RESIDENCE ART
Francine Lalonde und Gerald Roßbacher
21. Oktober bis 17. Dezember 2021 - verlängert bis 11. Februar 2022
Das Gastatelier im kanadischen "Centre en art actuel" Sporobole ist die zweitjüngste Residency im Angebot des Landes Oberösterreich. Es besteht seit 2014 und basiert auf dem vom Land OÖ intensiv betriebenen Austausch mit seinen Partnerregionen. Im Portfolio der Aktivitäten, die OÖ speziell mit seiner Partnerregion Québec erarbeitete, standen vorrangig Aktivitäten in den Bereichen Design und Kultur. Daraus entstand im Jahr 2014 das Kooperationsabkommen für einen regelmäßigen Künstleraustausch mit speziellem Fokus auf Zeitgenössische Kunst und Neue Medien.
So steht nun in der kanadischen Stadt Sherbrooke, Region Québec, nahe Montréal, für zwei Monate im Jahr ein Künstleratelier im "Centre en art actuel" Sporobole einem oberösterreichischen Künstler/ einer Künstlerin zur Verfügung und vice versa ein korrespondierendes Atelier im Linzer Salzamt einem Kunstschaffenden der Region Québec, jeweils ausgewählt von einer Jury des Gastlandes und ausgestattet mit einem Reise- und Arbeitsstipendium der Heimatregion. Die Miet- und Betriebskosten in Linz übernimmt zudem ebenfalls das Land Oberösterreich.
Anlässlich der aktuellen Verlängerung dieser Vereinbarung zeigt die KUNSTSAMMLUNG zwei ausgewählte Beispiele dieses künstlerischen Austauschs: die kanadische Künstlerin Francine Lalonde (Gastkünstlerin im Salzamt 2018) und den Oberösterreicher Gerald Roßbacher (Gastkünstler in Sherbrooke 2017).
Beide setzen sich mit der Dekonstruktion von Natur und Architektur sowie deren Neuordnung auseinander. Während Roßbacher in seiner Arbeit Computer says no! auf klassischen Fototableaus mittels Algorithmen die Fotopixel nach Helligkeitswerten sortiert, um die menschliche Angst vor Unordnung und die logische Schlussfolgerung nach Ordnung als Herrschaftsprinzip, siehe Big Data, zu thematisieren, setzt Lalonde in Displacements / Déplacements ihre Donaureise und Eindrücke von Bauten, architektonischen Elementen und Schlagschatten von Natur ins Zentrum ihrer traum-haften, halb zwei-, halb dreidimensionalen Videoinstallation.